Es war einmal vor vielen Jahren so etwa neunzehnhundert siebzig in einer kleinen Stadt, irgendwo in der West-Schweiz,
ein etwas ungleiches Ehepaar. Er ,nennen wir ihn Heinrich, war in dieser Stadt
ansässig, hatte hier auch die Schule besucht und mehrere Ausbildungen begonnen,
die immer mit Zwist und Rausschmiss oder Türe knallendem Abtritt von Heinrich
endeten. Er wurde sogar, auf Anklage seiner Eltern hin wegen „Faulheit und
Rumlungern“ von der Polizei belästigt und kurze Zeit, bis zu seiner
Volljährigkeit—damals noch zwanzig—in ein Heim gesteckt. Kristine war aus ihrem heimatlichen Elsass in diese Gegend gekommen um in einem Heim für höhere Töchter aus reichem Hause
als Aufseherin zu arbeiten. Die beiden haben sich in einem Tanzlokal, wo sie je
mit einer Clique von Freundinnen oder Freunden ihren Samstagabend verbrachten,
kennengelernt. Kristine hat sich hals über Kopf in diesen weltgewandten ein
wenig schlitzohrigen um etwa zwanzig Jahre älteren Heinrich verknallt.
Heinrich, sonst als Schwerenöter stadtbekannt wurde ganz zahm, ja beinahe
schüchtern, auch er hatte sich, nicht verknallt, nein zum ersten Mal in seinem
doch sehr bewegten Leben, verliebt. Heinrich blieb der der er immer gewesen war,
klopfte seine Sprüche, war lustig wie gehabt, drehte seine Runden in den Cafés
der Stadt und ging seinen verschiedenen brotbringenden Beschäftigungen nach. Ja
er hatte viele verschiedene Aktivitäten, er machte Überwachungen untreuer Ehe-Partner,
verkaufte Massanzüge vor allem an Ärzte, Anwälte und sonstige Freiberufler
denen er dann natürlich auch Wein andrehte, guten aber oft ein klein wenig
überteuerten Wein, er musste ja davon leben.War irgendwo eine illegale Poker-runde war er dabei und gewann fast immer. Viele in der Stadt mochten ihn
obwohl er mit seinem Sarkasmus kaum jemanden verschonte, denn er schrieb und
editierte eine satirische Zeitschrift die einmal jährlich, anlässlich des
lokalen Winzerfestes herauskam, in der sich viele seiner Kunden leicht bis schwer
verzerrt wiederfanden. Oft hatte man das Gefühl, dass die nicht karikierten
beleidigter waren als die durch den Kakao gezogenen! Nach einer kurzen und
intensiver verlobungsähnlichen Zeit, wurde geheiratet. Die Ehe blieb, trotz
Bemühungen, kinderlos. Kristine hatte
eine kleine süsse Nichte, das Töchterchen ihres Bruders, der war, erstens sehr „speziell“
und zweitens frisch geschieden, lebte mit einer noch spezielleren Partnerin die mit der Kleinen nichts am Hut
hatte. Kristine und Heinrich nahmen die kleine Melanie zu sich in Pflege und
versuchten dann, sie auch zu adoptieren, was nicht einfach war denn Heinrich
galt durch seinen Lebenswandel und sein Freidenken—er war in keiner Kirche—als
nicht würdig, Adoptiv -Vater zu werden. Eins Tages fühlte Kristine einen Knoten
in der Brust, sie war erst knapp dreissig, der Knoten war in wenigen Tagen zu
der Grösse einer kleinen Mandarine angewachsen. Heinrich brachte Kristine zu
einem Gynäkologen, der war ein ehemaliger Spielkamerad und Schulfreund. Auch
hatte er einen Sprachfehler denn er
stotterte. Der Arzt machte eine Biopsie und sagte sie solle in einigen Tagen
anrufen damit er ihr das Resultat sagen könne. Sie rief an und der Arzt sagte stotternd
ich ha h habe ein eine en en Ter Ter
Termin fü für si sie ge ge gen genommen bei mein meinem Ko Kol Kollegen Dok Dok Doktor P, P.. Por Porchet, dann i ich sch schne
schneide kei kei keine Brü
Brü Brüste ab. Heinrich ,sehr
aufbrausend ,wie er war, ging zu seinem Schulfreund und gab ihm eine schallende
Ohrfeige, mit der Bemerkung, auch wenn man stottert kann man anständig sein und
solch eine Nachricht persönlich und nicht per Telefon machen. Noch bevor eine Antwort kam war er
wieder weg. Kristine starb nach knapp einem Jahr. Heinrich konnte, zum
Erstaunen vieler und zum Ärger mancher mit Hilfe von befreundeten Anwälten
die nicht mehr so junge aber immer noch
sehr kleine Melanie endlich, wie er es Kristine auf dem Sterbebett versprochen
hatte, adoptieren. Der
geohrfeigte stotternde Gynäkologe, der selbst noch, endlich nach langem Zögern, Familienvater geworden war,
ist später im Urlaub in Portugal im Meer ertrunken! es war wohl zu schwer für
einen Stotterer um Hi Hi Hilfe zu rufen…
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