Es ist sehr erstaunlich
mit wie wenig Arbeitseinsatz es in vielen Firmen—ob im privatem oder im öffentlichen Dienst—möglich
ist sich durchzuwursteln. Hat man einmal die Probezeit überstanden und ist als
unauffällig und nicht aufmüpfig angesehen worden, muss man sich kaum noch
bemühen Eigeninitiative zu zeigen, nein man stellt die Langsam-Gangart ein und kann unbehelligt und
unauffällig jahrelang seinen Job behalten. Ist es nicht meist so in unserer schönen
Schweiz dass die schwachen dummen faulen Mitarbeiter geschützt werden. Denn die
sind ja so arm, haben Familie, Kinder, Verpflichtungen, und Haustiere, sie
könnten ohne das—zwar unverdiente aber
nötige—Einkommen nicht über die Runden
kommen. Die Schwachen werden geschützt und gefördert, die guten, ehrlichen,
arbeitsamen Mitarbeiter werden als Streber oder Arschkriecher bezeichnet und gehen
daran kaputt. Ich glaube, es ist die uneingestandene Angst
vieler Chefs, selbst doch auch nicht so gut zu sein wie sie von den
Headhuntern verkauft worden waren und dadurch ist es eigentlich Selbstzweck wenn
man die Schwachen fördert und die Starken, die irgendwann gefährliche Konkurrenten
werden könnten, in die Wüste schickt,
oder zumindest gehen lässt. Mir hat einmal ein Abteilungschef
im öffentlichen Spital , als ich ihn auf einige „faule Eier“ in seinem
Mitarbeiterstab ansprach folgendermassen geantwortet: „die drei erwähnten sind
unsere Sozialfälle, wenn wir sie rausschmeissen, werden sie zu echten
Sozialhilfeempfängern, das ist für die Gesellschaft –und meine Steuern— teurer
und nimmt ihnen den letzten Rest an Würde. Soviel Klarsicht eines Chefs
verdient Respekt.
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