Dienstag, 5. Januar 2016

Blinde Abhängigkeit und Flucht

In einer schwachen Minute, es war die Zeit nach der Trennung von seiner Frau, hatte er sie, ja was nun, verführt oder einfach mit vorgespielter Hilflosigkeit ins Bett bekommen. Sie, Jovanka, das war des jungen serbischen Hauswarts Frau. Ja in seinem Hochhaus, in dem er das luxuriöse Penthaus bewohnte, war der Hauswart  sein Teilzeit-Angestellter und seine hübsche Frau erledigte den Löwenanteil der anfallenden Arbeit. Rainer, so hiess unser „Held“ hatte sie seit seiner Scheidung mehrmals gebeten ihm im Haushalt zu helfen, Jovanka tat es immer bereitwillig, denn, obwohl keine Bezahlung ausgemacht wurde, war es ja,  des üppigen Trinkgeldes wegen nie eine Zeitverschwendung gewesen! Nun aber, nachdem dieser, für Rainer  schwache Moment vorbei war wurde er—der noch nie solchen hemmungslosen Sex  erlebt hatte—seine Ex-Frau war sexuell sehr konservativ gewesen, zum triebhaften hörigen Sexsklaven seiner Hauswarts-Frau. Für Jovanka war das Resultat auf das  sie sehr subtil hingearbeitet hatte erreicht worden .Er der Direktor und Besitzer der grössten Ladenkette der Stadt, war unfähig sich zu beherrschen oder auf diese zwanghafte Gewohnheit zu verzichten. Mit hilfloser Wut erinnerte er sich an den Anfang seiner Ehe, er hatte damals als noch sehr junger Mann—ja fast noch als Jüngling—das Geschäft und ein sehr grosses Vermögen seiner im Urlaub verstorbenen Eltern geerbt. Ums Geschäft brauchte er sich nicht zu kümmern, es lief wie von alleine, dank einer soliden Organisation die sein Vater geschaffen hatte. Dafür kümmerte sich Rosi, eine entfernte Kusine um ihn; es war seine einzige Verwandte. Rosi war etwa elf Jahre älter als Rainer, eigentlich hässlich aber charakterstark und zielstrebig. Schon bald sagte sie ihm, sie sei in freudiger Erwartung .Es wurde geheiratet. Ob die Schwangerschaft je bestanden hatte oder nur als Druckmittel gebraucht worden war wusste wohl nur Rosi. Das erwartete Kind blieb aus, Rosi stammelte etwas von einer Fehlgeburt die sie selbst kaum bemerkt habe. Das Leben mit Rosi war alles andere als—um einen Kalauer zu benutzen—rosig. Materiell ging es ja sehr gut, aber Rosi machte ihm fast zwanzig Jahre lang das Leben zur Hölle. Eines Tages explodierte der so sanftmütige Rainer und schickte, bildlich gesprochen, Rosi in die Wüste. Rosi musste in das Ferienhaus am Meer ziehen, Rainer wollte sie nach der Scheidung nie wieder sehen müssen. Ihre monatlichen Lebenskosten bekam sie von einem Notar zugeschickt .Wohl durch Schüchternheit und Einsamkeit hing er nun an dieser ausgefeimten Jovanka, die ihn manipulierte und erpresste. Jovankas Forderungen wurden immer unverschämter. Rainer wollte mit diesem perversen Verhältnis aufhören doch Jovanka drohte, wenn du nicht das tust was ich will und brauche, sage ich dass du mich vergewaltigt und gedroht hast uns, meinem Mann und mir, die Arbeit wegzunehmen, dann wirst du ihn richtig kennenlernen. Dass sie und ihr Mann alles Wissen über dieses   „ lächerliche Würstchen“ teilten und sich über ihn lustig machten konnte Rainer ja nicht wissen. Nun blieb Rainer keine Wahl, er musste endlich handeln. Heimlich verkaufte er all sein Hab und Gut, auch das von Rosi bewohnte Ferienhaus am Meer und verschwand plötzlich von der Bildfläche. Rainer lebt nun schon seit vielen Jahren irgendwo in Mittelamerika unter neuer Identität. Zurückgelassen hatte er nur die eine Auflage an den neuen Hausbesitzer, den Hauswart sofort zu entlassen. Rosis Zahlungen waren eingestellt worden, nicht etwa aus Geiz, nein aus –leider zu spät erfolgter—aber wohltuender Rache. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen