Schon wieder so ein schreckliches Familiendrama, das die
grossen Titel der internationalen Presse macht. Kind tot, vom Vater im Auto
vergessen. Einfach furchtbar wirklich. Wie konnte das schon wieder geschehen.
In den letzten Jahren auf allen Kontinenten immer wieder dasselbe Drama. Ist es der Stress dem die Menschen auf der Arbeit
ausgesetzt sind, der Stress zuhause oder gibt es einen anderen Grund. Am Boden
zerstört ist auch dieser Vater, er musste in die Klinik eingewiesen werden,
einfach schrecklich. Die Untersuchung ergab, dass ein Missverständnis der Grund
dieses fatalen Dramas war. Er glaubte sie habe das Kind zur Kita gebracht und
sie glaubte er werde es dorthin bringe, darum legte sie das Kleine schon auf
den Rücksitz des Porsche-Cayenne ihres Mannes.
Wer waren sie? Eine
ganz normale Familie Vater Mutter und zwei halbwüchsige Kinder die schon recht
selbständig waren. Sie die Frau, Erika war in fortgeschrittenem Alter, schon
über vierzig, noch einmal schwanger geworden. Es war eine grosse Überraschung
für die ganze Familie, besonders für Ronald, es machte ihn nachdenklich, sehr
nachdenklich es war nämlich so, dass Ronald weit oben in der Hierarchie des
Luxusgüterkonzerns sass, als stellvertretender Direktor der Uhren und
Bijouterie Abteilung die im Neuenburger Jura beheimatet war. Nun hatte er vor
,da der Direktor ,sein Vorgesetzter nach Paris in den Hauptsitz befördert
werden sollte, dessen Direktionsamt zu ergattern; dies bedingte viel
geschäftsinterne Politik mit langen Reisen verbunden. Erika passte es überhaupt
nicht. Du lässt mich schon wieder mit
den beiden Teenagern alleine, ich habe ja auch noch meine Boutique die mich sehr
in Anspruch nimmt. Ja sie hatte als die Kinder in die Schule kamen unbedingt
die Modeboutique übernehmen wollen wo sie ihre Ausbildung zur Modeverkäuferin,
ihrem Traumberuf, gemacht hatte. Das nötige Geld dazu hatte er aufbringen
müssen. Schon damals als er vor etwa zehn Jahren lange Zeit zwischen Paris,
London, New York und Milano pendeln musste und nur selten zu Hause war hatte es
Probleme gegeben, darum hatte er ihr den Kauf der Boutique ermöglicht obwohl er
das ,bei seinem Einkommen für Überflüssig hielt ;aber Erika wollte ,nein musste
,sich ja verwirklichen.Als er dann sehr schnell zum Direktor befördert wurde
und wieder meist zu Hause arbeitete überraschte Erika ihn und die Teenies mit
der Ankündigung sie sei wieder schwanger. Die Teenies fanden das toll sein Enthusiasmus hielt sich in Grenzen.
In langen schlaflosen Nächten rechnete er nach, immer wieder nach. Die
Befruchtung musste doch gerade in der Zeit liegen als er meist auf Reisen war
oder sogar eher vorher .Und Sex hatte es schon seit der Ankündigung seiner
Reisen nicht mehr gegeben. Nur ein einziges Mal als er für einige Tage, es war
an Ostern nachhause kam, war Erika eines Abends überraschenderweise sehr
anhänglich und zärtlich geworden. Aha so war das!! Und nun zurück zu jenem
Fatalen Morgen wo das Drama ganz anders ablief als alle glaubten. Ronald war
überzeugt dass ihm Erika das Kind eines anderen untergejubelt hatte, so gut
konnte es schliesslich noch rechnen, und der kleine Bastard war keine
Frühgeburt! Auch das war klar. Also was tat er? einen DNA Test brauchte er aber
natürlich geheim diskret versteckt. Er
besorgte sich das notwendige Material und fuhr über die Grenze nach Frankreich
in ein privates spezialisiertes Labor. Dort gab er seine Büroadresse in Paris
an, Vorsicht ist besser! Das Resultat bestätigte seine Vermutung, es war ein
Kuckucksei! einfach schrecklich. Sein Entschluss war schnell gefasst er wusste
was er tun würde aber noch nicht wie er es machen würde. Er erinnerte sich, vor
etwa zehn Jahren machte eine Kindstötung Schlagzeilen. Der bekannte Alpinist
Erhard Loretan wurde zu 4 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt; er hatte seinen kleinen Sohn zu
Tode geschüttelt. Nur vier Monate und das bei einem Promi, so viel war es ihm
wert. Und dann kam der Zufall zu Hilfe, Erika wütend
wie nun oft, ertrug sie das späte Mutterglück nicht oder war ihr seine
Gegenwart so zu wider, legte die Tasche mit dem Kleinen in sein Auto, sagte
noch bring du ihn zur Kita, und fuhr wütend die Tür zuschlagend davon. Die
Kinder waren schon zur Schule aufgebrochen, sodass er alleine war. Da sein Auto noch in der Garage stand konnte
er ohne gesehen zu werden das Balg nehmen und so richtig schütteln, es war ja
bekleidet dadurch waren sicher auch keine Druckspuren zu sehen. Es war ein
schöner heisser Sommertag die ideale Voraussetzung für seinen Plan. Er kannte
den Pathologen im Spital und wusste auch dass er vor einigen Jahren aus der
Gerichtsmedizin der Universität wegen Trunksucht entlassen worden war. Er
fragte sich, ob dieser Trunkenbold den Unterschied zwischen einem Hirnödem
durch schütteln und einem durch im heissen Auto verdursteten mache würde? Es
war eigentlich egal, sollte er überführt werden könnte er immer noch sagen
durch das Schreien des Kleinen sei er so aufgeregte gewesen dass er sich nicht
anders zu helfen gewusst habe, da er das Kind ja nicht schlagen wollte, es mal
einfach kurz zu schütteln. Und dann als er merkte was geschehen war hatte er
sich entschlossen es im Auto zu vergessen, dies komme ja weltweit immer mal
wieder vor.
Erika und er und auch die Teenager wurden von
der Polizei rücksichtsvoll befragt, die Leiche des Kindes wurde nach der
Autopsie schnell freigegeben. Die Beerdigung war sehr bedrückend. Danach fuhr
die ganze Familie in ihr Haus nach Südfrankreich, es wurde ein sehr trauriger
Urlaub. Als sie zurückkamen war das gröbste der Pressemeldungen
überstanden.
Eines
Abends als er recht spät von einer Sitzung
nach Hause kam, fand er Erika sehr erregt in der Küche sitzend vor. Sie
weinte und fragte ihn warum er ihr nie etwas von seiner Krankheit gesagt habe.
Sehr erstaunt fragte er sie, was sie für eine Krankheit meine. Darauf
antwortete sie nicht, sie zeigte ihm aber einen Brief mit Mahnung und Androhung
von Betreibung der von einem Medizinischen Labor in Bezençon kam. Blitzschnell überlegte er, er hatte doch die
Zahlung vor mehreren Monaten selbst online am Computer im Geschäft gemacht,
wollte er doch nicht dass seine Sekretärin involviert wurde. Was war
passiert? Und wie konnte er sich
herausreden. Erika sagte sie habe in dem Labor in Bezençon nachgefragt aber keine
befriedigende Antwort bekommen. Es
wurde gefährlich denn dumm war Erika nicht, sie konnte gut eins und eins
Zusammenzählen. Er versuchte sie zu beruhigen aber der Zweifel stand ihr ins
Gesicht geschrieben. Am nächsten Tag war er schon um 06:00 Uhr im Büro und
kontrollierte seine Zahlung, er hatte bei der IBAN Nummer den Punkt eine Stelle
zu weit vorne gesetzt und mit den neuen Gepflogenheiten der Banken ging bei
solch einem Fehler, die Zahlung spurlos unter. Ausserdem lag ein brauner
Umschlag geöffnet auf seinem Schreibtisch worin alle Mahnungen des Labors die
seit Monaten in sein Pariser Büro geschickt worden waren mit der Bemerkung dass
noch heute eine Mahnung an seine Heimadresse in der Schweiz verschickt würde.
Erika hatte ihm schon wieder etwas vorgespielt, denn auf den Mahnungen stand deutlich und gross geschrieben Vaterschaftstest
für Herrn Ronald…. Erika….Jean-Jacques…..
Jean-Jacques ist nicht der Sohn von Ronald eine Vaterschaft muss
ausgeschlossen werden. Er hatte kaum
Zeit sich zu fangen ,schon kam schon die Polizei, diesmal viel weniger
Rücksichtsvoll.
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