Mit dieser Geschichte werde ich mir sicher einige Feinde
machen, welchen die Ironie und Humor in der Tasche stecken geblieben ist, oder
habe ich etwa gar keine solchen Leser? Als ich noch viel mit dem Auto unterwegs
war konnte ich Mobility Autos oft an der Art und Weise wie gefahren wurde und
auch am eigensinnigen Parkieren erkennen. Ein Blick, auf das kleine Mobility
Zeichen, bestätigte oft mein Vermutung. Bei den
vielen Mobility Fahrern die normal fahren und parkieren, die weder
positiv noch negativ auffallen, sucht man ja nicht das Mobility-Zeichen. Als ich noch in der Westschweiz wohnte, in
einem alten Pfarrhaus mit grossem parkähnlichen Umschwung, kamen regelmässig
Musiklehrer/innen aus Neuchâtel oder Fribourg mit Mobility-Autos die im Pfarrhaussaal unterrichteten,welche entweder
meine Garage, oder die Einfahrt blockierten. Diese Lehrer hatten sicher das
Fahrverbotsschild nicht gesehen. Keinem meiner Gäste wäre es je eingefallen
trotz des Fahrverbots zu Kirche und Haus hochzufahren, aber eben die meist
ungepflegten naturbelassenen Musiklehrer/innen die ja so cool sind kennen weder
Rücksicht noch Gesetz. Als ich vor kurzem mit einem Freund darüber sprach fing
er an über Mobility zu lästern; musste er doch regelmässig solche Autos fahren,
da seine Geschäftsleitung die privaten Autospesen abgeschafft und mit Mobility
einen Vertrag abgeschlossen hatte. Er sagte mir, dass er oft in Autos stieg,
die noch intensiv, nicht etwa nach Seife oder Parfüm, sondern nach den
vorherigen Fahrern riechen. Es ist klar, dass der Gebrauch von Seife, Deodorant
und Parfüm die Umwelt extrem belastet, aber die Geruchsbelästigung des
Nachmieters hat auch einen Stellenwert.
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