Ich erinnere
mich an die Geschichte, die leider erlebte Geschichte, eines befreundeten
Ehepaares. Es war im Sommer auf der Reise in die Ferien, ins heimatliche
Italien. Im Auto, damals noch ohne Klimaanlage, Eltern zwei kleine Kinder und
Oma, die Schwiegermutter meines Freundes. Alle hatten Durst und mussten mal,
auch die Windeln—noch aus Stoff—mussten gewechselt werden. Beim Weiterfahren
war es dann recht ruhig im Auto, zu ruhig. Plötzlich fragte mein Freund seine
dösende Frau „wo ist deine Mutter“?? Ja die Mutter war an der Raststätte
vergessen worden. Die Ferienstimmung war
für den Rest der drei Wochen, besonders da man ja zur Familie der „Vergessenen
„ fuhr, gründlich versaut. Schuld war natürlich er, denn der Fahrer musste sehen ob alle da waren,
seine Frau hatte mit den Kindern schon genug am Hals. Sicher hatte er es
absichtlich gemacht? er hatte die Schwiegermutter nie gemocht. Einige Jahre danach wollte sich mein Freund von seiner Frau trennen, er
ertrug ihre krankhafte Eifersucht und ihre ständigen Kontrollen, schon seit
langem, nicht mehr. Er war Arzt mit eigener Praxis seine Frau arbeitete seit
Anfang an mit in der Praxis, trotz der
Kinder, die sie lieber fremd betreuen liess, um ihn und alles zu Überwachen
.Wenn er eine Patientin untersuchte kam sie unaufgefordert ins
Untersuchungszimmer um ihn ja nie mit einer Frau alleine zu lassen.Machte er Hausbesuche kontrollierte sie die
Route durch Anrufe bei den Patienten.Damit zeigte sie ihm dass ihr Charakter dem ihrer Mutter in nichts
nachstand. Du bist ein Schwein, ich habe in der Fabrik geschuftet um dir das
Studium zu finanzieren und jetzt willst du mich mit deinen Kindern
sitzenlassen. Aussagen wie: wenn du mich verlässt töte ich deine Kinder und
dann mich selbst, dann kannst du ja mit einer“ Puttana“ glücklich werden setzte
sie ihn immer mehr unter Druck. Dass er eine Freundin hatte wusste seine Frau
nicht, sie ahnte es, aber eben sie wusste nicht wer sie war. Die „Puttana“ war
übrigens ihre beste Freundin gewesen. Eben gewesen. Denn auch sie die “Puttana
„war verheiratet und hatte zwei Kinder. Ihr Mann war ein Nörgler,
introvertiert, rachsüchtig und einfach zum Kotzen. Seit vielen Jahren waren diese beiden Paare
die besten Freunde und verbrachten viel Freizeit zusammen. Dass keiner,der vielen Freunde, bemerkt hatte,dass sich die Zwei ineinander
verliebt hatten , grenzt an
ein Wunder. Aber erst als Beide zur selben Zeit spurlos verschwunden waren kam
die Wahrheit ans Licht. Das Auto meines Freundes wurde, nach einigen Tagen,
verlassen am Bahnhof gefunden. Geld kam
zwar für den Unterhalt der Kinder, aber anonym über ein Notariat, kein
Absender. Jahre später kam er aus Neuseeland zurück und eröffnete mit der
„Puttana“ zusammen eine Praxis in Lugano.
Als ich eines Abends mit ihm und der „Puttana“ die inzwischen seine Frau geworden war, beim Essen
sass, sagte er mir: es war Notwehr, ich hätte sie sonst sicherlich
umgebracht. Dann erzählten beide die filmreife Flucht über Paris, London, New York mit Taxi wechsel etc. Alles weil
er fürchtete seit langem überwacht und jetzt sogar verfolgt zu werden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen