Er fühlte
sich schon als Kind nicht richtig wohl in seiner Haut, verstand aber noch nicht
warum. Glücklich war er nur wenn er alleine mit seiner Mutter zusammen spielen
konnte .Seine Lieblingsspiele waren alles was, wie er wusste, sonst die Mädchen
gerne spielten. Puppen, Stofftiere, Seilspringen Hüpfen zog er den für ihn
brutaleren Spielen wie, Fussball Cowboy Räuber und Polizist, vor. Aussehen tat
er aber wie ein Junge, er war auch ein Junge, glaubte er.Bei seiner Geburt
allerdings war es nicht ganz klar ob Mädchen oder eben doch Bub; man entschied
wie damals die Praxis es wollte: Bub. Er wurde von den Ärzten auf Bub getrimmt; so
war das üblich damals, wohl leider oft auch noch heute. Sein „Kleiner „war sehr
klein und, was schlimmer war, blieb klein. In der Schule musste er immer
aufpassen, dass er beim Pipi alleine war, beim Baden war es schwierig sich so
umzuziehen dass keiner was sehen konnte. Er machte seine Mutter verrückt denn
er trug nur Hemden die lang genug waren seine „ Schande“ zu verdecken, weder T-Shirts noch die so
praktischen Polos wollte er. Diese Scham
war noch wage bis zum Biologieunterricht wo ihm vieles klar wurde, er hatte
keine Hoden! Warum wie konnte das sein? er war doch ein Knabe, Buben hatten
doch Hoden, er hatte es oft gesehen alle hatten Hoden und einen richtigen
Penis, nicht ein kleines Ding wie er. Es kam, trotz Scham und grossen
Hemmungen, zum Gespräch mit der allein erziehenden Mutter, ja einen Vater gab
es nicht, auch das war ein bedrückendes Geheimnis worüber er nie aber auch gar
nie reden durfte. Nun zu seinem Problem die Mutter erklärte
ihm ihr damaliges Dilemma. Sie musste in
so jungen Jahren, sie war gerademal neunzehn Jahre alt damals, alleine alle Entscheidungen
treffen. Ausserdem sei sie ja so froh
dass sie mit ihm zusammen bleiben konnte. Ihre Grossmutter—nicht ihre Eltern—hatte
sie beide aufgenommen womit die sonst
übliche Zwangswegnahme des Kindes verhindert werden konnte. Weisst du, ich
wurde vor die Tatsche gestellt dass dein Geschlecht unklar war, aber ich wusste
damals nicht was das bedeutete. Ich vermutete, nein ich glaubte, dass die Ärzte
ja sicher Erfahrung mit so was hatten.Woraufhin
der Bub ausrief „ ich bin in Deinen Augen ein
„ SO WAS!!“ Die Probleme blieben, der Sohn bestand mit
Bravour die Matura. Dann musste er zur sogenannten „Aushebung“ um als Rekrut
zur Armee einberufen zu werden. Weil er wusste, dass man für die Untersuchung
vor allen anderen nackt dastehen musste, zog er es vor sich im Keller
aufzuhängen. Der Mutter kamen, in ihrer Trauer, doch noch Zweifel alles richtig
gemacht zu haben.
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