Sonntag, 25. Januar 2015

Ferienerinnerungen

Es war Ferienzeit, in der Erinnerung war es jedes Jahr eine Ewigkeit die er in diesem alten Landhaus in Südwest Frankreich verbracht hatte. Die Besitzer waren Freunde seiner Eltern, sie hatten drei Söhne, der Jüngste war schon beinahe erwachsen und dann war noch eine Nachzüglerin die kleine Schwester Katia. Unser Held war Jeremy .Die Söhne kamen nur manchmal an Wochenenden und natürlich zum quatorze Juillet dem Nationalfeiertag. Sie kamen jedes Jahr seit Katia sechs und Jeremy vier Jahre alt waren. In dem riesigen Park mit Wald, Tennisplatz, Flüsschen zum Angeln und auch zum Baden und einem verpachteten Landwirtschaftsbetrieb konnten sie frei rumtoben wo und wie sie wollten .Sie waren wirklich absolut frei, nur zu den Mahlzeiten mussten sie erscheinen, aber auch da war es anders als zu Hause in Paris, hier mussten sie nicht stundenlang bei Tisch sitzen, nein kaum war der Dessert gegessen konnten sie wieder verschwinden. Es waren echte Ferien, sie mussten auch nie irgendetwas helfen ,die alte Félicie kümmerte sich um alles; besonders das Frühstück war für die Kinder schon sehr früh bereit, die Eltern schliefen im Urlaub gerne aus waren dafür abends bis spät noch aktiv. Oft kam auch Besuch, irgendwelche Freunde mit oder ohne Kinder, die meisten Kinder waren aber entweder sehr jung oder schon zu alt um Spielkameraden zu werden. Der einzige Zwang war sich um die kleineren Kinder zu kümmern, aber die gingen ja abends wieder; übernachtet hat nie Jemand. Häufig waren diese Zwänge aber nicht. Es war jedes Mal eine herrliche Zeit bis dann der Herbst  plötzlich, meist nach einem heftigen Gewitter, kam. Dann musste Abschied genommen werden. Dass die Väter eigentlich nur an den Wochenenden und den ganzen  August über da waren, merkten die beiden,Katia und Jeremy kaum, ausser dass es, ohne die Väter, noch ruhiger war. Sie freuten sich beide, jedes Jahr wieder zusammen zu sein, sie waren echte Kumpels geworden, denn Katia war zwar ein Mädchen, benahm sich aber wie ein Junge. Die Jahre gingen im Flug dahin, aus der kleinen Katia war ein hübsches vierzehnjähriges Mädchen geworden auch Jeremy war mit seinen zwölf Jahren schon beinahe zu einem Jüngling herangewachsen, er sah älter aus, konnte sich schon ab und zu rasieren, war also voll in der Pubertät. Ihre Spiele waren immer noch gleich aber doch irgendwie anders. Trotz der Pubertät waren sie Kumpels geblieben, ja eher die besten Freunde, aber die Themen die nun debattiert wurden drehten sich um, na was schon, Sex. Anfangs blieb alles bei der Theorie, Katia wusste sehr viel mehr als Jeremy über Form und Funktion. Sie badeten auch weiterhin nackt wie eh und je, dabei kam es automatisch zu gegenseitigen Erkundungen wobei, obwohl sie ja beste Freunde waren, es zu einem ungewohnten Kribbeln kam. Um ungesehen und ungestört ihre gegenseitigen intimen Forschungen machen zu können, kletterten sie auf eine grosse Tanne auf der sie schon als Kinder oft gewesen waren. Unter dieser Tanne war der Lieblings Kaffee-Platz der Eltern, ja meist servierte Félicie dort Kuchen Tee und Kaffee. Aber eben von so  tief unten konnten sie nicht gesehen werden und sie flüsterten damit man sie auch nicht hörte. In dieser Astgabel brachte Katia ihm sehr viel bei, doch trotz dieser sexuellen Zusammenkünfte und praktischen Übungen blieben sie nur Freunde und wurden nicht Liebhaber. Auch viele Jahre später hat Jeremy nicht herausbekommen können—obwohl ihre Freundschaft noch immer dauert—woher Katia ihre erstaunliche Kenntnis aller Sex-Praktiken hatte. Denn damals gab es noch kein Internet wo man sich so etwas ansehen konnte. Keine ihrer Freundinnen in Paris, dachte Jeremy, hatte sie informieren können. Wer also?



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