Es
war ihr Stammtisch, jeden Abend sassen sie nach getaner Arbeit und dem eilig
eingenommenen Nachtessen hier in der Dorf Kneipe.Sie ,das waren Josef kurz
Sepp genannt, Ueli ,Beat und Martin, alle vier waren zusammen in der Schule
gewesen, zuerst nicht in derselben Klasse, dann als Ueli und Sepp den Übertritt
in die vierte Klasse nicht geschafft hatte kamen sie erneut in die dritte wo
Martin und Beat waren. Alle vier waren Bauernsöhne wohnten in drei
verschiedenen Dörfern doch es gab nur eine Schule für diese drei Dörfer. Sie
machten dann gemeinsam die Landwirtschafts-Schule. Sie waren ein recht lustiges
Quartett, verschwägert waren sie auch, da sie alle vier je eine Schwester eins der anderen geheiratet hatten.
Sie waren eine Macht in dieser Gegend, verzichteten aber bewusst auf jegliche
politische Angehörigkeit. Diese drei Dörfer hatten zusammen auch nur eine Dorf
Kneipe einen Laden und eine Arztpraxis die von zwei Ärzten, Vater und Sohn
betrieben wurde. Jeder kannte jeden und jeder wusste, dass die vier Spassvögel
waren, ja ihr Lachen tönte jeden Abend aus der Kneipe in die Nacht raus. Diese
Dörfer lagen an einer wichtigen vielbefahrenen Hauptverkehrsstrasse welche die
nahe Stadt und die umliegenden Schlafstätten—Dörfer verband. Jeden Morgen von
sieben bis halb neun und jeden Abend von halb fünf bis sieben fuhren ununterbrochen Autoschlangen durch die drei
Dörfer. Eine Umfahrungsstrasse war schon seit vielen Jahren in Planung, aber
das Geld fehlte. Da die Menschen aus den Schlaf-Dörfern und die aus der Stadt
die Strasse bezahlen müssten fand sich keine Mehrheit um das Projekt
voranzutreiben, auch wollte sich kein Politiker die Finger daran verbrennen.
Eines Abends machten die vier am Stammtisch, nachdem sie recht viel getrunken
hatten, einen erstaunlichen Vorschlag. Ueli sagte, Gülle ist ja für uns etwas Wertvolles
und gutes, aber die Städter haben weniger Freude daran. Ja sagte Martin, so
machen wir es, wir füllen alle Güllewagen mit verdünnter Gülle und gliedern uns
in den Verkehr ein, morgens und abends, dass leider ab und zu etwas Gülle auf
die schönen Autos der Städter spritzt kann doch passieren, so dicht sind die
Mechaniken eben nicht. Schon nach wenigen Wochen ist entschieden worden, für
diese Dörfer eine Umfahrungsstrasse zu bauen.
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