Alle
freiberuflich tätigen, sei es Arzt, Zahnarzt, Physiotherapeut, Masseur, Frisör
,Hand oder Fusspflegerin, Schneider oder Schneiderin, die Liste kann beliebig
verlängert werden, kennen solche Patienten oder Kunden. Diese Personen kommen
oft schon seit langem in die Praxis oder das Geschäft; sie sind nie zufrieden,
meckern ,wissen alles besser aber man
hofft umsonst sie loszuwerden, sie kommen immer zurück trotz Androhung des
Gegenteils. Ich weiss von einem Zahnarzt irgendwo in der Westschweiz, einem
sehr netten guten Praktiker, der hatte so eine Patientin, eine leider sehr
treue Patientin war sie doch am ersten Tag als er seine Praxis eröffnet hatte—es
war anfangs der Sommerferien und er hatte sich einverstanden erklärt den
Notfalldienst für einige Kollegen zu übernehmen— als Notfall zu ihm in die
Praxis gekommen. Die damals noch junge, attraktive Frau war eigentlich kein
echter Notfall aber als neuetablierter Praktiker ist man doch dankbar überhaupt
Patienten zu haben, deshalb freute er sich sehr als sie ihn bat ihr Zahnarzt zu
werden. Nun kam sie schon seit vielen Jahren, war immer unzufrieden, drohte den
Zahnarzt zu wechseln und meckerte immerzu über alles. Sie hatte nun schon
Enkelkinder und lebte in guten finanziellen Verhältnissen. Durch mangelnde
Zahnpflege und jahrelange Pausen in den Kontrollen waren ihre Zähne in einem
desolaten Zustand, ein totaler Zahnersatz war nicht mehr zu vermeiden. Sie
verlangte einen Kostenvoranschlag und versuchte alles billiger zu kriegen, aber
der Zahnarzt blieb hart, wohl auch, weil er diese Patientin endlich loswerden
wollte. Er hörte nichts mehr von ihr, bis sie eines Tages, wieder notfallmässig
in die Praxis kam. Sie hatte sicher den Notfallplan der Zahnärzte der Stadt
konsultiert und ihren „Notfall“ am richtigen Tag wo Ihr Zahnarzt dienst hatte,
gewählt—er konnte und durfte sie ja nicht abweisen--.Sie hatte eine Total
Prothese, die sie ,geizig wie sie war ,in Ungarn hatte machen lassen. Die
Prothese war billig gewesen, viel billiger als die Offerte damals bei ihm; und
so sah sie auch aus. Sie hatte starke Schmerzen, was der Zahnarzt verstand, mit
so einer Prothese musste man ja Schmerzen haben und damit kauen war ein Ding
der Unmöglichkeit. Er versuchte die Prothese „Mundgerecht“ zu machen, es ging
auch einigermassen besser. Ihrem Charakter war sie treu geblieben, sie war wie
immer unzufrieden, meckerte aber kam immer
wieder denn die Prothese war nun mal schlecht und machte immer
Schmerzen. Eines Tages, als sie ihn beschuldigte, ihre Prothese absichtlich und aus Frust, weil er sie nicht
zum angebotenem überteuerten Preis hatte machen dürfen, nicht richtig
anzupassen, riss ihm der seit vielen Jahren überspannte Geduldsfaden. Die
Prothese fiel ihm aus der Hand und unglücklicherweise trat er auch noch darauf,
sie war total kaputt, nicht zu retten. Da die Patientin ihm immer wieder den
ach so billigen Preis, der die Prothese in Budapest kostete, unter die Nase
gerieben hatte, verschwand er in seinem Büro und kam mit mehreren
Tausendfrankenscheinen zurück. Hier das Geld für eine neue Prothese in
Budapest, es soll ja eine sehr schöne Stadt Sein, also gute Reise.
Neujahrsgedanken
Schrecklich
wenn die Neujahrswünsche in Erfüllung gehen würden
Alle
im Gesundheitswesen trügen tonnenschwere Bürden
Wird
Gesundheit dem zu Teile dem die Wünsche zugedacht
Heisst
`s für Ärzte Apotheker und Spitäler gute Nacht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen