Freitag, 2. Januar 2015

Teures Billig Angebot & Neue Neujahrsgedanken

Alle freiberuflich tätigen, sei es Arzt, Zahnarzt, Physiotherapeut, Masseur, Frisör ,Hand oder Fusspflegerin, Schneider oder Schneiderin, die Liste kann beliebig verlängert werden, kennen solche Patienten oder Kunden. Diese Personen kommen oft schon seit langem in die Praxis oder das Geschäft; sie sind nie zufrieden, meckern ,wissen alles besser aber  man hofft umsonst sie loszuwerden, sie kommen immer zurück trotz Androhung des Gegenteils. Ich weiss von einem Zahnarzt irgendwo in der Westschweiz, einem sehr netten guten Praktiker, der hatte so eine Patientin, eine leider sehr treue Patientin war sie doch am ersten Tag als er seine Praxis eröffnet hatte—es war anfangs der Sommerferien und er hatte sich einverstanden erklärt den Notfalldienst für einige Kollegen zu übernehmen— als Notfall zu ihm in die Praxis gekommen. Die damals noch junge, attraktive Frau war eigentlich kein echter Notfall aber als neuetablierter Praktiker ist man doch dankbar überhaupt Patienten zu haben, deshalb freute er sich sehr als sie ihn bat ihr Zahnarzt zu werden. Nun kam sie schon seit vielen Jahren, war immer unzufrieden, drohte den Zahnarzt zu wechseln und meckerte immerzu über alles. Sie hatte nun schon Enkelkinder und lebte in guten finanziellen Verhältnissen. Durch mangelnde Zahnpflege und jahrelange Pausen in den Kontrollen waren ihre Zähne in einem desolaten Zustand, ein totaler Zahnersatz war nicht mehr zu vermeiden. Sie verlangte einen Kostenvoranschlag und versuchte alles billiger zu kriegen, aber der Zahnarzt blieb hart, wohl auch, weil er diese Patientin endlich loswerden wollte. Er hörte nichts mehr von ihr, bis sie eines Tages, wieder notfallmässig in die Praxis kam. Sie hatte sicher den Notfallplan der Zahnärzte der Stadt konsultiert und ihren „Notfall“ am richtigen Tag wo Ihr Zahnarzt dienst hatte, gewählt—er konnte und durfte sie ja nicht abweisen--.Sie hatte eine Total Prothese, die sie ,geizig wie sie war ,in Ungarn hatte machen lassen. Die Prothese war billig gewesen, viel billiger als die Offerte damals bei ihm; und so sah sie auch aus. Sie hatte starke Schmerzen, was der Zahnarzt verstand, mit so einer Prothese musste man ja Schmerzen haben und damit kauen war ein Ding der Unmöglichkeit. Er versuchte die Prothese „Mundgerecht“ zu machen, es ging auch einigermassen besser. Ihrem Charakter war sie treu geblieben, sie war wie immer unzufrieden, meckerte aber kam immer  wieder denn die Prothese war nun mal schlecht und machte immer Schmerzen. Eines Tages, als sie ihn beschuldigte, ihre Prothese  absichtlich und aus Frust, weil er sie nicht zum angebotenem überteuerten Preis hatte machen dürfen, nicht richtig anzupassen, riss ihm der seit vielen Jahren überspannte Geduldsfaden. Die Prothese fiel ihm aus der Hand und unglücklicherweise trat er auch noch darauf, sie war total kaputt, nicht zu retten. Da die Patientin ihm immer wieder den ach so billigen Preis, der die Prothese in Budapest kostete, unter die Nase gerieben hatte, verschwand er in seinem Büro und kam mit mehreren Tausendfrankenscheinen zurück. Hier das Geld für eine neue Prothese in Budapest, es soll ja eine sehr schöne Stadt Sein, also gute Reise.

Neujahrsgedanken

Schrecklich wenn die Neujahrswünsche in Erfüllung gehen würden      
Alle im Gesundheitswesen trügen tonnenschwere Bürden
Wird Gesundheit dem zu Teile dem die Wünsche zugedacht
Heisst `s für Ärzte Apotheker und Spitäler gute Nacht.


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