Die
Aussicht aus dem Fenster, hinter dem Bildschirm meines Computers an dem ich
gerade sitze, gibt den Blick auf einen kleinen Park frei. Einige Bäume ein
kleiner Rasen, sieben Bänke und einen Spielplatz mit Sandkasten und einem
Häuschen wo die Kinder sich tummeln können. Weil es sich vor allem um einen Spielplatz
handelt, ist ein Schild angebracht, dass den Zugang mit Hunden untersagt;
niemand kümmert sich um das Verbot, das Schild allerdings wird regelmässig
beschädigt—wohl von den Hunden--?? Es kommen viele Kinder mit Müttern, Vätern
oder auch Opas und Omas zum Spielen. Einige Kinder haben auch Nannis .Oft kommt
sowohl vormittags als auch nachmittags eine Gruppe junger Frauen mit
doppel-Kinderwagen wohl aus einer oder verschiedener Kitas. Natürlich kommen
viele Hunde hierher ihren Menschen zu erlauben rumzutollen .Dass die Hunde
dabei ihr kleines und grosses Geschäftchen tätigen ist normal haben doch ihre
Menschen die Pflicht mit mitgebrachten hübschen roten Säckchen besagte
Geschäfte aufzusammeln was sie auch, mal spielerisch mal gelangweilt, aber
immer pflichtbewusst erledigen. Trotz der, oft beschädigten Verbotstafel, habe
ich in den vielen Jahren noch nie den Quartierspolizisten gesehen. Er will wohl
weder die Hunde noch ihre Menschen stören. An Wochenenden und abends kommen
grössere Kinder und spielen verschiedene Ballspiele, tollen herum all dies auf
dem von den lieben Vierbeinern verschissenen Rasen. Mittags kommen Arbeiter und
Angestellte mit ihrem Pick Nick und belegen die Bänke. Ein älteres sehr
sympathisches Ehepaar kommt aus der Nachbarschaft, wie in den eigenen Garten,
und setzt sich immer auf die gleiche Bank. Ich muss zugestehen, der Park ist
sehr gepflegt, regelmässig schon um sieben in der Früh kommen orange oder gelb
bekleidete Männer mit schrecklich lauten Bläsern um jedes auch noch so harmlose
Blättchen wegzupusten. Da ich durch meine senile Bettflucht bedingt oft schon
sehr früh an meinem Computer sitze sehe ich fast täglich einige Stammgäste. Es
sind Umwelt bewusste Mitbürger und Mitbürgerinnen die auf verschiedene Art und
Weise ihren Haushaltsabfall hier in dem Abfallkorb entsorgen; die meisten sorgenlos,
andere ein klein wenig ängstlich beobachtet zu werden. Sie sehen sich um, aber
nie hoch zu meinem Fenster, und schwupp verschwindet eine Tüte oder ein Packet aus
Zeitungspapier in Abfallkorb oder daneben weil er ja schon voll ist. Seit einiger
Zeit ist dieser Sport nun erschwert worden, der Einwurf in den Abfallbehälter
ist verkleinert, sodass man eigentlich am besten eine Päckchenkette –so wie
einen Rosenkranz—macht um alles diskret zu entsorgen. Einer meiner Stammgäste
ist ein echter Gentlemen, so Mitte fünfzig, Anzug, Krawatte und je nach
Jahreszeit und Witterung, Mantel, Schirm und Hut. Arm sieht er nicht aus, spart
sich aber im Laufe der Zeit Kehrichtgebühren zwischen fünfzig und hundert
Franken pro Jahr. Bei solch einem “Herrn“ lernt man sparen. Eine bucklige alte
Frau kommt immer nur mit einer kleinen Tüte, sie hat sicher nicht viel zum
Leben, folglich auch nicht viel Abfall. Ein älterer Mann, sicher schon lange
Rentner kommt meist mit einem weiten Mantel angetan und entsorgt, nach einem
inquisitorischen Rundblick, mehrere ,unter dem Mantel transportierte Säcke,
dann geht er wieder denselben Weg nach Hause,--sicher sein Morgenjogging?—In
warmen Nächten, ganz besonders an Wochenenden, aber nicht nur dann, treiben
Jugendliche ihr Unwesen .Lachen Johlen fahren Moped bis früh morgens; der selbe,
Tier und Menschen liebende, Quartierspolizist hat sicher einen gesegneten
Schlaf, sieht man ihn doch nie nachts um für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Sollte
man die Ordnungshüter rufen wäre man gewiss dass unser Haus aus Rache
„verschönert würde. Also sitze ich hier und beobachte, aber statt nur vor mich
hin zu brabbeln, bringe ich es auf, na was Papier, Computer, ach egal ich Schreibs
mir einfach von der Seele.
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