Es waren
einmal vor langer langer Zeit zwei Schwestern mit Eltern und dies war ein Teil
des Problems der Jüngeren, die Eltern. Die ältere der Schwestern hiess Alfa die
Jüngere Beta. Alfa fühlte sich als die Bessere und wurde darin von der etwas
einfach gestrickten Mutter immer bestätigt. Ja Alfa war niedlich, lieb, drollig
einfach Muttis Goldstück, Beta war intelligent, fleissig, ehrlich und hilfsbereit, sie war Mutters
hässliches Entchen; hässlich war sie sicher nicht sie wurde aber hässlich geredet. Alfa hatte bald gemerkt, dass
sie sich alles aber auch alles herausnehmen konnte, bestraft wurde immer Beta !
Hatte Beta mal eine Spielkameradin oder gar einen Kameraden, Schwupps nahm ihr
Alfa diese Kameraden weg, nicht um sie selbst zu haben, nein! sondern aus Neid.
Alfa gönnte ihrer kleinen Schwester nichts, ausser der Arbeit die sie notgedrungener
massen verrichtete. So wuchs Alfa verwöhnt und behütet auf, Beta wurde immer
runtergemacht. Im Hause herrschte Chaos, denn Mutter war mit Arbeit und
Liebschaften voll ausgelastet, Alfa kümmerte sich um sich selbst da sie ja die
wichtigste Person im Hause war. Beta ging ihrem angeborenen Sinn für Ordnung
nach, räumte auf und putzte, weil sie
nicht in so einem Saustall leben wollte. Brachte Beta gute Noten aus der Schule
nach Hause, schrie die liebe Mutter sie an „das machst du nur um Alfa zu ärgern
“du bist einfach böse, hältst dich wohl für was Besseres. Dass Beta beinahe an
einem durchgebrochenen Blinddarm gestorben wäre lag wohl daran, dass die Mutter
sie nicht ernst nahm und nicht zum Arzt brachte, erst der sonst immer abwesende
Vater brachte Beta ins Krankenhaus und verlangte ganz energisch “meine Tochter
bleibt hier und wird behandelt“ er rettete ihr das junge Leben. Sonst war der
Vater beinahe täglich in der Kneipe und kam in entsprechendem Zustand heim, verdreckte
er das Sofa, so putzte Beta und half ihm auch manchmal ins Bett zu kommen, Alfa
war ja zu beschäftigt sich um was
anderes als sich selbst zu kümmern. Beta war sehr gut in der Schule und wollte
eigentlich Abitur machen, ihr Traum war es schon immer Landärztin zu werden.
Von zuhause kam keinerlei Unterstützung sondern: du willst wohl was Bessres werden
aber ich möchte dass auch du Verkäuferin wirst, wie ich, zu mehr bist du nicht
fähig und du verdienst sofort Geld um mich zu unterstützen. Beta machte eine
Berufsausbildung im Gesundheitswesen. Wie üblich in der DDR wurde früh
geheiratet, als ihr „Verlobter“ sie betrog und auch sonst schlecht behandelte
sagte ihr ihre eigene Mutter: das ist doch normal und nicht schlimm, geh zu ihm
zurück, dich will sowieso kein anderer. Als dem jungen Paar endlich eine eigene
Neubauwohnung zugeteilt wurde, sagte, die inzwischen geschiedene, Mutter: diese
Wohnung steht mir zu, die nehme ich, du bleibst hier in der alten Wohnung;
komischerweise kam‘s nicht so weit. Dass
die zwei Schwestern sich auch heute noch nicht grün sind liegt wohl daran, dass
Alfa als Beruf Sozialhilfeempfängerin wurde, Beta jedoch eine erfolgreiche
Berufskarriere beschritten hat. Alfa hat mehrere Kinder von mehreren Männern
die dem Staat schon bald, aus bester Familientradition, auf der Tasche liegen
werden. Ach ja Alfa hat eine neue Geldquelle entdeckt,
die nun alten Eltern sind ja Renten und Pflegegeldbezüger geworden, da kann man
doch ab und zu was absahnen! Dafür lässt sich Alfa auch gerne zu Kaffee und
Kuchen einladen, fährt die –rentablen—Eltern auch mit ihrem, von Papi
mitfinanzierten, Auto in entsprechende Lokale. Alfa kommt immer mit komischen Ideen was das
Wohnen, Versicherungen, Telefon-Abos usw. der Eltern betrifft, sie sucht dabei
immer den Eigennutzen. Dass dabei echte Probleme erzeugt werden und
dann Beta zu Hilfe gerufen wird, die
dann auch noch kommt, ist sicherlich keine
Überraschung. Eigentlich war es vorgesehen den Vater im betreuten Wohnheim unterzubringen, er war
auch schon angemeldet, verhindert wurde es von Alfa, sie hatte Angst die
Geldquelle Papi könnte versiegen.
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